Es reicht!!!! Die Politik will den ambulanten Sektor kaputtmachen

Liebe Patientinnen und Patienten,

Die ambulante Versorgung stirbt, helfen Sie mit, sie zu retten! Es betrifft auch Sie!

Es soll hier nicht hysterisch geklagt werden, aber nicht zuletzt auch durch das Urteil des Bundessozialgerichts über die Poolärzte im Notdienst wird unsere Tätigkeit immer mehr mit Schwierigkeiten belastet.
Viele Patienten können die teils komplexen Vorgänge nicht verstehen, wie zum Beispiel die Digitalisierung und auch das Problem der Poolärzte im Bereitschaftsdienst. Aber es bedeutet dass nun alle Ärzte mit einer Zulassung wieder selber die Dienste leisten müssen. Und man mag sich fragen ob ein Radiologe der 30 Jahre als Radiologe tätig ist der Aufgabe eines Notdienstes gewachsen ist. Aber darüber machen sich Lauterbach und Co. keine Gedanken. 

Wir haben einen manifesten Hausärztemangel auch wenn dies anscheinend nicht von den Entscheidungsträgern erkannt wird. Und die nachkommende Ärztegeneration wird sich lieber anstellen lassen als in die eigene selbstständige Niederlassung zu gehen (aus eben den genannten Gründen)

Das bedeutet, Heuschreckenkonzerne werden Arztesitze aufkaufen und nach gnadenlos wirtschaftlichen Kriterien betreiben. Eine klassische Arzt Patienten Beziehung wie in der jetzigen hausärztlichen Medizin wird dann von gestern sein. Ferner werden die Ambulanzen in den Kliniken zunehmend belastet werden wo sie jetzt schon an der Belastungsgrenze sind.

Praxen werden geschlossen, weil Ihre Ärztinnen und Ärzte in Rente gehen und es keine Nachfolger gibt. Die Folge sind lange Wartezeiten und weite Anfahrtswege. Leistungen werden vorenthalten, weil Ärztinnen und Ärzte diese von den Krankenkassen nicht oder nur teilweise erstattet bekommen. Wir können uns kaum noch Zeit für Sie nehmen.

Bitte unterzeichnen Sie die Petition: 

Deshalb haben auch wir in Stuttgart protestiert: hier geht es zum Video

Info unter : https://www.praxisinnot.de

Wir fordern:

1: Eine adäquate Finanzierung und Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Facharztpraxen zur Sicherung und Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung

2.: Die nachhaltige Entbürokratisierung. Wir ersticken in Formularwut und unnötige Anfragen durch Krankenkassen etc. Das nimmt uns die Zeit für unsere Patienten 

3.: Eine sinnvolle und nachhaltige Digitalisierung. Das elektronische Rezept und die elektronische Krankmeldung hören sich zwar gut an sind aber mit einem enormen Aufwand für die Praxen verbunden.

Allein der Tausch der jetzigen digitalen Infrastruktur kostet die Beitragszahler 200.000.000 €

4.: Die Re-Organisierung des hausärztlichen Notdienstes wie schon in der Vergangenheit mit Poolärzten um niedergelassene Ärzte zu entlasten

5.: Der Gesundheitsminister soll sich lieber um diese Dinge kümmern und darum dass Medikamente keine Mangel waren mehr sind. Anstatt Nebelkerzen wie die Cannabislegalisierung zu propagieren.

Und bitte verstehen sie uns nicht falsch. Wir lieben unseren Beruf und wir lieben es mit ihnen, liebe Patienten, Kontakt zu haben. Aber die Politik legt uns mehr mehr Steine in den Weg.